Online-PR: Vor- und Nachteile

Ein offenkundiger Nachteil von Online-PR: Pro Veröffentlichung erreichen Sie weit weniger Menschen als über traditionelle PR-Kanäle, vor allem Print-, TV- und Radio-Clippings in unabhängigen journalistischen Medien. Es gibt aber auch wesentliche Vorteile.

Online-PR-Nachteil: Weniger Bekanntheit. Vorteil: Mehr Glaubwürdigkeit und Reputation

Wegen der niedrigen Reichweite lässt sich Bekanntheit mit Online-PR, hier verstanden als Medienarbeit, schlechter bzw. teurer aufbauen. Das ist der wesentliche und erhebliche Nachteil. Demgegenüber steht ein starker Vorteil: Essenziell ist Online-PR für Glaubwürdigkeit und Reputation.

 

Das können Sie sich sofort klarmachen, indem Sie sich vorstellen, im Internet nach einem Unternehmen oder dessen Produkten zu suchen und auf nur wenige, alte, dubiose und negativ bewertende Veröffentlichungen zu stoßen. Sie werden das Unternehmen und das Produkt meiden, auch ohne - und das ist entscheidend - jede einzelne Veröffentlichung rezipiert zu haben.

 

Umgekehrt werden Sie dem Unternehmen und seinen Erzeugnissen vertrauen, wenn viele, aktuelle, seriöse und positiv bewertende Einträge auftauchen, auch wenn Sie längst nicht jeden einzelnen anklicken.

 

Es gibt heute so gut wie nichts, das online nicht gesucht wird. Jede Zielgruppe informiert sich über alles für sie Relevante mindestens auch im Internet. Der notwendige Umfang Ihrer Online-PR hängt von den Erwartungen Ihrer Zielgruppen ab.

Kanäle für Online-PR

In folgenden Kanälen müssen Sie Online-PR in Form von Owned, Earned und Paid Media prüfen und ggf. mit Blick auf die vier genannten (und unten wiederholten) Handlungziele umsetzen:

  • Eigene Website (fast immer obligatorisch)
  • Unabhängige journalistische Medien
  • Blogs
  • Google
  • YouTube
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • Reddit
  • Pinterest
  • Snapchat
  • TikTok
  • GuteFrage
  • LinkedIn
  • Xing
  • Kununu
  • Amazon
  • Foren

Zwischen diesen Mainstream-Kanälen gibt es zahlreiche Interdependenzen - im Guten wie im Schlechten. Andere Kanäle können Sie prüfen und ggf. bespielen, müssen es aber in der Regel nicht. Nicht nur Ihre Postings, sondern auch Ihre Kommentare unter den Inhalten anderer User können in den Kanälen, wo sie möglich sind, sinnvoll auf Ihre Bekanntheit und Sympathie einzahlen.

Handlungsziele für Online-PR

Wenn Sie sich für einen Kanal entscheiden, dann müssen Sie in ihm die vier bereits genannten Ziele erreichen. Es muss also

  1. viele
  2. aktuelle
  3. seriöse
  4. positiv wertende

Veröffentlichungen geben. Was das im Einzelnen bedeutet, ist unterschiedlich. In jedem Kanal muss jedes Ziel erreicht werden. Gelingt Ihnen das nicht, dann intensivieren Sie Ihren Einsatz im betreffenden Kanal oder streichen Sie ihn. Eine kleine Ausnahme bildet Ihre Website: Die profitiert zwar auch von den vier Zielen, sollte aber auch dann weiterexistieren, wenn es nicht mit allen klappt.

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