Mein Traum von Künstlicher Intelligenz und Robotern in PR und Content Marketing

PR und Content Marketing lassen sich sinnvoll in 4 Schritte einteilen:

 

1. Konzeption

 

2. Produktion

 

3. Distribution

 

4. Evaluation

 

Ich träume von einer Kommunikationswelt, in der jeder der 4 Schritte datenbasiert und vollautomatisiert über eine zentrale Plattform getan wird und ich sogar noch Paid-Media-Booster nach Belieben zuschalten kann. Rückt meine (Horror-?)Vision mit Künstlicher Intelligenz und Robotertechnologie näher?

Die 4 Phasen und ihre datenbasierte Automatisierung in PR und Content Marketing

1. Konzeption

Der Plattform-Nutzer nennt einfach sein Produkt und/oder Themenfeld, seine Zielgruppen und seine Botschaften bzw. seine Positionierung und die Software entwickelt passende Themenideen.

 

Auf Basis von Zielgruppenstudien und dem, was publiziert, gesucht und geteilt sowie was zukünftig wichtig wird, z. B. anhand von planbaren Ereignissen wie Gedenk- und Aktionstagen, Sportveranstaltungen, Einweihungen, Gesetzesänderungen etc.

2. Produktion

Die Software recherchiert, schreibt Texte, kauft und bearbeitet visuelles und Audio-Material. Sie erstellt es sogar selbst, ggf. mit physisch in einem Studio umherwandernden Robotern, deren Termine mit den Akteuren sie abstimmt, die sie selbstständig losschickt und deren Ergebnisse sie bündelt.

 

So entstehen Bilder, Grafiken, Bewegtbild und Hörstücke, alles in verschiedenen Varianten für die jeweiligen Kanäle, Zielgruppen und ggf. äußeren Anlässe, sogar bezugnehmend auf bestehende Inhalte in relevanten externen Medien. Nachrichtenfaktoren überhaupt berücksichtigt sie umfassend. Falls Printmaterial gefordert ist, übernimmt sie auch die Gestaltung und Druckabwicklung.

3. Distribution (und Dialog)

Die Software verbreitet den Content über alle erdenklichen Kanäle an alle erdenklichen Stakeholder, auch an Journalisten, in der richtigen Form und genau dann, wenn er für den jeweiligen Stakeholder relevant ist.

 

Die Software optimiert permanent den Content selbstständig nach

  • permanenten, umfassenden A/B-Tests
  • einer gebündelt aufbereiteten Analyse aller Feedback-Kanäle (inkl. automatischer Moderation und Beantwortung der Kommentare, An- und Rückfragen, die durch den Content angestoßen wurden, sogar Telefonate)

4. Evaluation

Die Software misst den Erfolg, d. h. die Performance und die Branding-Effekte der Veröffentlichungen.

 

PR und Content Marketing habe ich definiert in Abgrenzung von Werbung.

 

Anmerkung:

In einer anfänglichen Version des Textes gab es 5 Punkte, "Dialog" bildete den letzten. Der erste Kommentar unter diesem Text bezieht sich mit "Punkt 5" auf den Dialog. Da Distribution und Dialog jedoch sehr eng zusammengehören, habe ich beide nachträglich unter Punkt 3 gelistet.

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Kommentare: 2
  • #1

    Erik Janssen (Donnerstag, 20 April 2017 21:06)

    Sehr interessante Frage! Wie wird sich die PR durch die Digitalisierung und durch die Robotisierung entwickeln? Steht die große Disruption an?

    Bei den Punkten 4 und 5 kann ich mir das vorstellen. Bei Punkt 2 halte ich es auf absehbare Zeit für ausgeschlossen, weil meines Erachtens die Sprachverarbeitung von Rechnern noch nicht soweit ist, dass es über relativ standardisierte Texte hinaus gehen wird.

    Andererseits finde ich Gedanken, die Maschinen für mich arbeiten zu lassen und es mir Dank eines bedingungslosen Grundeinkommen gut gehen zu lassen an manchen Tagen Woche sehr reizvoll.... ;-)

  • #2

    AlexJ (Sonntag, 23 April 2017 10:06)

    Sehe ich ähnlich, Content-Produktion wird wohl als Letztes umfassend automatisiert werden. Spannend finde ich aktuell den Bereich Konzeption, weil ich über dessen Automatisierung recht wenig höre.

    Zum bedingungslosen Grundeinkommen: Das BGE muss keine zwingende Folge des Digitalisierungs-bedingten Arbeitsplatz-Abbaus sein. Wir könnten uns einfach neue Arbeitsplätze ausdenken, im selben System wie heute.

    Das bedingungslose Grundeinkommen scheint mir deshalb reizvoll, weil es die Frage stellt: Unter welchen Bedingungen muss ich welche Arbeit annehmen. Und diese Frage kann man heute schon genau so stellen und zugunsten des BGE beantworten.