„Souverän investieren für Einsteiger. Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden“: Interview mit Gerd Kommer zu seinem neuen Buch

Für November 2018 ist ein neues ETF-Buch von Gerd Kommer angekündigt. Im ersten online verfügbaren Vorab-Interview zu diesem Werk erfahrt ihr, worum es darin geht und wie es sich von seinem Standardwerk unterscheidet.

 

Außerdem enthüllt Gerd Kommer, dass seine ETF-Werke zur Trilogie ausgebaut werden sollen: Es wird mittelfristig also noch ein drittes Buch geben.

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Interview mit Gerd Kommer zu seinem neuen ETF-Einsteiger-Buch

Gerd Kommer über sein neues Buch "Souverän investieren für Einsteiger"

BuzzNews: Herr Kommer, für wen ist das Buch geschrieben?

 

Gerd Kommer: Das Buch ist für Leser ohne Investmentvorkenntnisse, also für "Einsteiger" oder – politisch weniger korrekt – für "Anfänger" geschrieben.

 

BuzzNews: Warum haben Sie das Buch verfasst?

 

Kommer: Weil "Souverän Investieren mit Indexfonds und ETFs" Werbung seit der ersten Auflage 2002 bis zur jetzigen fünften Auflage (2018) immer länger und technischer geworden ist. Die Länge hat sich in diesen 16 Jahren fast verdoppelt und der Inhalt ist gegenüber der ersten Auflage viel zahlenlastiger und sachlich anspruchsvoller. Ich wollte daher – "wieder" könnte man fast sagen – ein Buch schreiben, das auch für echte Investmentnovizen funktioniert.

In 2020 oder 2021 wird es übrigens noch ein drittes Buch geben, entweder ein "Souverän Investieren für Fortgeschrittene" oder ein "Souverän Investieren für Ruheständler". Dann haben wir eine Trilogie, in der jeder das herauspicken kann, was seinen persönlichen Ausgangsvoraussetzungen und Zielen an einer gegebenen Wegkreuzung in seinem Leben am besten entspricht.

 

BuzzNews: Wie unterscheidet es sich von Ihrem Klassiker "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs"?

 

Kommer: Das neue Buch ist für Einsteiger. "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" wird künftig als Fortsetzung des Einsteigerbuches positioniert sein. Wer nur die Basics kennenlernen will und keine soliden Investmentvorkenntnisse hat, der liest das Einsteigerbuch, wer stärker in die Materie eindringen will, der liest (auch) die Fortsetzung. Wer schon solide Investmentvorkenntnisse hat und sich für den Ansatz interessiert, kann das Einsteigerbuch natürlich überspringen bzw. darauf verzichten. Das muss jeder potentielle Leser für sich entscheiden.

" 'Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs' wird künftig als Fortsetzung des Einsteigerbuches positioniert sein." Gerd Kommer

BuzzNews: Erfährt, wer den „großen Kommer“ gelesen hat, im bald erscheinenden „kleinen“ etwas Neues?

 

Kommer: Es gibt im neuen Buch ein paar neue Sachen, aber der größte Teil davon ist in der Tat nur eine Vereinfachung und Kürzung des ersten Buches. Wenn Sie ein Buch über alpines Bergsteigen oder Ornithologie schreiben, dann ist es ja genauso: Es gibt Menschen, die über ein solches Thema nur die Basics erfahren wollen, und es gibt Menschen, die die Basics schon kennen und sich tiefer informieren wollen. Deswegen macht es Sinn, Bücher für unterschiedliche Leserbedürfnisse zu schreiben. In einem Fortsetzungsbuch werden dennoch thematisch viele Dinge behandelt, die auch im Einsteigerbuch behandelt werden, nur eben anspruchsvoller.

 

BuzzNews: Im kurzen Begleittext, der vorab zu dem Buch online zu finden ist, heißt es: "ETFs bieten hohe Rendite bei überschaubarem Risiko und sind das ‚Sparbuch‘ der Zukunft." Mit einem Sparbuch assoziiert man geringe Rendite bei sehr geringem Risiko.

Haben ETFs tatsächlich ein vergleichbares Risiko-Rendite-Profil oder ist die Aussage eher in Richtung „Ein großer Teil der Gelder, die heute auf Sparbüchern liegen, sollte zukünftig in ausgewählte ETFs investiert werden“ zu verstehen?

 

Kommer: Den Begleittext hat der Verlag verfasst, nicht ich. Ich werde darum bitten, die Formulierung "bei überschaubarem Risiko" zu streichen, weil sie missverständlich ist.

 

Allerdings stimmt die Gleichsetzung von Sparbuch mit geringem Risiko auch nicht. Wer das gleichsetzt, macht den gängigen Fehler, Risiko ausschließlich als Wertschwankungsrisiko zu verstehen. Mit diesem verbreiteten, in gewisser Weise schweren Fehler setzen sich "Souverän Investieren mit Indexfonds und ETFs" und auch das neue Buch ja explizit auseinander.

 

Bankguthaben haben an sich kein Wertschwankungsrisiko. Andererseits sind sie in verschiedener Hinsicht sehr risikoreich.

 

Sie sind erstens risikoreich oberhalb der gesetzlichen Einlagensicherung, und selbst diese bringt nicht viel oder nichts, wenn Sie z. B. in Bulgarien oder in der Schweiz leben. In Bulgarien ist die staatliche Bonität zu gering und in der Schweiz existiert letztlich keine gesetzliche Einlagensicherung.

 

Ferner ist, zweitens, das Shortfall Risk im Sinne von "Mindestens eine inflationsbereinigte Nullrendite nach Kosten und Steuern erzielen" bei Bankguthaben ab einem Zeitraum von etwa 10 bis 15 Jahren höher als bei Aktien und ab 30 Jahren dramatisch höher.

 

Wer das einmal begriffen hat, für den können ETFs in einer angemessenen Asset-Allokation tatsächlich das Sparbuch der Zukunft sein.

 

BuzzNews: Herr Kommer, vielen Dank für die schnelle Vorab-Information zu Ihrem neuen ETF-Buch!

 

Eine Rezension zum Buch findest du hier.

 

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